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Channel: Kommentare zu: Kein Gott
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Von: Bibelkennerin

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Das Witzige an euch Atheisten ist ja, dass ihr die Evolution als bewiesene Tatsache anseht, aber im selben Atemzug den biblischen Schöpfungsbericht als mythologisches Geschichtchen belächelt. Die Kreationisten machen genau den selben Fehler, nur umgekehrt: Die Schöpfungsgeschichte ist für sie wahr, während jeder Evolutionsgedanke als Ketzerei verschrien ist; Aber sie schimpfen sich bibeltreu *lach*. So bibeltreu können Kreationisten nicht sein bei ihrem kindlichen, haarsträubenden, abstrusen und vor allem oberflächlichen und falschen Bibelverständnis. Die ewige Diskussion Schöpfung vs. Evolution ist total für die Füße, denn: Schöpfung und Evolution gehören zusammen. Die Reihenfolge stimmt überein: Erst die Pflanzen, dann die Wassertiere, danach die Landtiere und zum Schluss der Mensch. Abstammung ist ein wichtiges Thema und ein tragendes Element der Bibel. Gott fordert die Erde auf, Pflanzen hervorzubringen, und sie tut es. Die Pflanzen vermehren sich selbstständig durch Samen. Auch die Landtiere wurden nicht durch ein Wunder erschaffen, sondern sie stammen von den Wassertieren ab. Deshalb wurden die Landtiere auch nicht gesegnet, weil der Segen der Wassertiere in ihnen weiterwirkte. Und die ganze Bevölkerung der Erde geschieht ausdrücklich durch Fruchtbarkeit, Samen und Vermehrung. Gott hat gesagt zu den Lebewesen: Seid fruchtbar und mehret euch. Ganz zu schweigen von den Stammbäumen Abrahams etc. Gott vollbringt nur 3 Schöpfungsakte: Erschaffung von Himmel und Erde (Urknall), Erschaffung tierischen Lebens und Erschaffung menschlichen Lebens, der Rest kommt durch Evolution. Kreationisten sollten mal nachdenken: Ohne Evolution und Abstammung wäre die Bibel gar nicht möglich. Umgekehrt kann jemand, der an Evolution glaubt, nicht den Schöpfungsbericht für mystischen Quatsch erklären, weil der biblische Schöpfungsbericht untrennbar mit Evolution und Abstammung verknüpft ist. Man kann daher nicht gleichzeitig das eine beweisen und das andere widerlegen. Rein atheistische Evolution ist Schmarrn.
Nun zum wirklichen Gottesbild: Gott ist kein Lückenbüßer für Unverstandenes und auch kein mystisches Wunderwesen. Da sind nicht unerklärliche Wunder "die von Gott kommen", während natürliche Prozesse ohne Gott auskommen. Gott steht nicht über den Naturgesetzen und bricht sie vor allem nicht, sondern er gebraucht sie. Und das sieht total normal und unscheinbar aus. Er vollbringt in der Schöpfung nicht ein Wunder nach dem anderen, sondern vieles entsteht durch Evolution. Es gibt wie gesagt nur 3 große Schöpfungsakte in einem riesigen Entwicklungsprozess. Man sollte Gottes Handeln nicht automatisch als Wunder bezeichnen. Gott hat außerdem keine Gestalt, er ist eine gewaltige Macht bzw. die Gesamtheit aller Mächte. In einem Kirchenlied ist er perfekt beschrieben: Herr aller Mächte und Gewalten. Er ist das große Ganze. Er ist das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Der alte Mann mit Bart ist nur einer von vielen Mythen, die sich im Laufe der Zeit um die Bibel herausgebildet haben. Ich glaube, das ist auch der Grund, warum viele Leute nicht mehr an Gott glauben. Bei dem Wort Gott denken sie wahrscheinlich automatisch an ein unlogisches, unrealistisches Fantasiewesen. Im Laufe der Zeit wurden biblische Wahrheiten verschüttet und das Gottesbild wurde märchenhaft und unglaubwürdig.
Kreationisten leiten aus der Bibel ab, die Erde wäre 6000 Jahre alt, aber das ist totaler Quatsch. Laut der Bibel ist die Erde steinalt. Die Schöpfungstage waren keine gewöhnlichen Tage, sondern gigantische Gottestage. Das hebräische Wort für Tag bezeichnet auch einen unbestimmten langen Zeitraum, vor allem in Zusammenhang mit Gott. An einem Tag besiedeln Pflanzen die ganze Erde durch Vermehrung und Samen, in der Bibel steht: Es geschah so. Und das kann nicht in 24 h passiert sein. Mit den übrigen Schöpfungstagen ist es genauso. Kreationisten werden hier sagen: Gott ist allmächtig, er kann das; und disqualifizieren sich damit selbst.


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